Liquide bleiben mit Factoring

Was tun, wenn der Kunde die Rechnung nicht bezahlt?

Die meisten Solo-Selbstständigen und Freiberufler sind darauf angewiesen, dass sie nach erbrachter Leistung ihre Bezahlung zeitnah erhalten, um stets liquide zu bleiben. Gerade kurz nach der Gründung des eigenen Unternehmens sind die wenigsten in der Lage, ausstehende Rechnungseingänge über längere Zeit zu überbrücken. Um hier gar nicht erst in eine brenzlige Lage zu geraten, kann man beim sogenannten Factoring Geldforderungen an darauf spezialisierte Anbieter übertragen. Auf was man dabei achten muss, welche Vorteile es hat und mit welchen Kosten dieses Angebot verbunden ist, erläutern wir in folgendem Beitrag.

Was ist Factoring?

Factoring ist eine Art der Finanzierungslösung, bei der ein Unternehmer offene Rechnungen an einen sogenannten Factor verkauft, um Liquidität zu schaffen. Der Factor zahlt dann den jeweiligen Gegenwert der Forderung in der Regel innerhalb von 24 Stunden und unter Vorbehalt der Konformität der Rechnung sowie der Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen an den Unternehmer aus. Das Ausfallrisiko liegt dann zu 100% beim Factor und nicht länger beim Unternehmer. Sollte also ein Kunde tatsächlich nicht zahlen, ist der Zahlungseingang dennoch gesichert.

Vorteile von Factoring

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sowie Selbstständige können von Factoring als Finanzierungslösung profitieren. Der Verkauf eigener Forderungen schließt die Liquiditätslücke zwischen der Rechnungsstellung und deren Bezahlung. So ist dem eigenen Unternehmen stets eine kontinuierliche und schnelle Zahlungsfähigkeit sicher.
Factoring bietet Unternehmern verschiedene Vorteile wie:

  • Mehr Liquidität   
  • Mehr Sicherheit   
  • Spielraum für Investitionen   
  • Nutzung von Skonti und Rabatten im Wareneinkauf   
  • 100% Forderungsausfallschutz   
  • Verbesserung der Eigenkapitalquote   
  • Geringere Abhängigkeit von Banken   
  • Möglichkeit der Gewährung längerer Zahlungsziele an Abnehmer 
  • Entlastung des Mahnwesens   
  • Überbrückung von Sprachbarrieren im Kontakt mit Geschäftspartnern im Ausland

So funktioniert Factoring

 

Wir wollen den Prozess des Factoring anhand eines Beispiels exemplarisch durchspielen:

1. Entstehung einer Forderung

Ein Unternehmer hat eine vereinbarte Leistung für einen Kunden erbracht. Die Forderung existiert also tatsächlich, dies ist eine Voraussetzung für den Verkauf dieser.

2. Bonitätsprüfung des Debitors

Der Factor prüft im Anschluss die Bonität des Debitors, also des Kunden, da er nach dem Kauf der Forderung das alleinige Ausfallrisiko von 100% trägt.

3. Verkauf der Forderung

Sobald die Bonität erfolgreich geprüft wurde, kann die Forderung an den Factor verkauft werden.

4. Auszahlung der Forderung

Der Factor zahlt dem Unternehmer in der Regel innerhalb von 24 Stunden ca. 90% des Bruttobetrags der Forderung aus. Damit ist der Factor quasi der Eigentümer der Forderung und muss sich nun um die Einbringung kümmern. Der Unternehmer hat ab diesem Punkt nichts mehr damit zu tun.

5. Zahlung der Forderung und Auszahlung der Restsumme

Der Kunde zahlt die Forderung an den Factor. Im Anschluss daran zahlt dann der Factor den noch ausstehenden Restbetrag an den Unternehmer. Sollte der Kunde der Zahlungsforderung nicht nachkommen, liegt das Ausfallrisiko zu 100% beim Factor.

Abbildung: Prinzip des Factorings am Beispiel der Bibby Financial Services GmbH
 

Welche Factoring-Lösungen gibt es?

Full Service Factoring

Beim Full Service Factoring verkauft der Unternehmer seine offenen Forderungen an den Factor und erhält in der Regel innerhalb von 24 Stunden bis zu 90 % der ausstehenden Forderungssumme. Der Debitor, zahlt den Rechnungsbetrag an den Factor aus. Bei Bedarf übernimmt der Factor auch das Mahnwesen und Inkasso.


Inhouse Factoring

Der Unternehmer verkauft offene Forderungen an den Factor. Der Unterschied zum Full Service Factoring liegt darin, dass das Debitorenmanagement und das Mahnwesen beim Unternehmer bleiben. Diese Lösung ist dann sinnvoll, wenn die eigenen Kunden nicht wissen sollen, dass ein Factoring-Anbieter im Spiel ist (stilles Factoring).


Ultimo-Factoring

Beim Ultimo-Factoring können Unternehmer Ihre Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag verbessern. Diese Leistung bietet sich vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen an.


Export-Factoring

Export-Factoring bietet dem Unternehmer alle Vorteile des Full Service Factorings für seine Auslandsgeschäfte. Das bedeutet sofortige Liquidität für den Unternehmer – unabhängig davon, welche Zahlungsziele bei Kunden im Ausland gelten.

Welche Kosten entstehen durch Factoring?

Die Frage danach, was Factoring kostet, ist nicht pauschal zu beantworten. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe des Unternehmens
  • Branche
  • Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass sich die Kosten für das Factoring aus Factoring-Gebühren, Zinssätzen und Prüfgebühren zusammensetzen. Die Anbieter erstellen dazu individuelle Angebote.

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  • Möglichkeit eines 100%-Exportfactorings dank internationalen Präsenz und Erfahrung
  • Factoring unabhängig von der Umsatzgröße (auch bei Neugründung)
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Fazit

Factoring kann für Unternehmer, die stets liquide bleiben wollen, eine interessante Lösung sein. Das Warten auf Rechnungseingänge oder das Versenden von Mahnschreiben gehört damit der Vergangenheit an. Durch die verschiedenen Lösungen können Selbstständige das für sie passende Paket finden. Hier lohnt sich das Einholen verschiedener Angebote, da diese in der Regel individuell erstellt werden. FYRST-Kunden profitieren hier von exklusiven Rabatten bei unserem Partner Bibby Financial Services GmbH.

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